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DIE GESCHICHTE MEINER EINSCHÄTZUNG AM ANFANG DES DRITTEN JAHRTAUSENDS

von PeterLicht

Premiere am Stadttheater Gießen

2020

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Spiel: David Moorbach

Musik: Sascha Bendiks

Inszenierung: Lukas T. Goldbach  

Bühne und Kostüme: Alexej Paryla

Dramaturgie: Marisa Wendt

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„Es ging mir gut“, beginnt der Erzähler, und dafür hat er auch Belege: Er ist gesund und hat Geld, die Sonne scheint, die Gedanken sind hell. Na gut – vielleicht hat er doch kein Geld und die Sonne ist vielleicht doch eher eine dauernde ewige schwarze totale Nacht. Und vielleicht gibt es da ein alles verschlingendes Loch im Wohnzimmerboden, so groß, dass man unentwegt mehrere Waschmaschinen auf einmal hineinwerfen könnte. PeterLicht entwirft in seiner preisgekrönten Erzählung einen Weltuntergang. Ob dieser so stattfinden wird oder unbemerkt bereits stattgefunden hat, das bleibt abzuwarten: Denn das dritte Jahrtausend hat gerade erst begonnen.

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Pressestimmen:


"Die Figur des souverän agierenden Moorbach gerät hier in einen dunklen Strom an Energie - und damit immer weiter ins Trudeln. Und schon, wenn der Erzähler über sein vermeintlich bequemes Sofa räsoniert, auf dem das Sitzen, wie sich bald darauf herausstellt, überhaupt nicht möglich ist, weil es völlig ramponiert ist, kippt der Witz ins Bitterböse. Untermalt von dem Musiker Sascha Bendiks, der für das Publikum kaum sichtbar hinter dem Erzähler in einer Art Kabine sitzt, und mit Gitarre und elektronischem Equipment fantastische Noise-Geräusche beisteuert. Auch die zerren zunehmend an den Nerven.

Jurorin Iris Radisch befand damals beim Bachmannpreis, der Text lasse "spüren, auf wie wackeligen Beinen unsere schöne, spätmoderne Welt steht". Eine ähnliche Wirkung darf auch diese Gießener Inszenierung für sich beanspruchen."

(Björn Gauges, Gießener Anzeiger)

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